Liebe Gemeinde,

so eine kurze Andacht für den Gemeindebrief ist schnell geschrieben, wenn man sich an den jeweiligen Monatsspruch hält. Aber was, wenn der Gemeindebrief wie diesmal für gleich zwei Monate gedacht ist? Da hat man dann die Qual der Wahl … oder auch nicht. Denn die Monatssprüche für Juli und August ergänzen sich derart gut, dass ich gar nicht anders kann, als Ihnen beide vorzustellen.

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Für den Juli ist es eine Empfehlung des Apostels Paulus an die Gemeinde in der Stadt Philippi: „Sorgt euch um nichts, sondern bringt in jeder Lage betend und flehend eure Bitten mit Dank vor Gott!“ (Phil 4,6 (E))

Aber, lieber Paulus, ist das nicht ein bisschen schlicht gedacht? Sich keine Sorgen zu machen – wer kann sich das leisten? Wir tragen schließlich Verantwortung. Verantwortung für uns selbst, für andere, für unsere Gesellschaft und unsere Kirche. Zur Verantwortung gehört das Sorgen doch dazu? Oder fällt es uns nur schwer, die empfohlene Sorglosigkeit und eine nicht so empfehlenswerte Gedankenlosigkeit auseinanderzuhalten?

Dass Paulus sich keine Gedanken gemacht hätte, wird man nach der Lektüre seiner Briefe jedenfalls nicht sagen können. Aber er macht sich keine Sorgen, weil er sich in einer Sache ganz sicher ist: „Gottes Hilfe habe ich erfahren bis zum heutigen Tag und stehe nun hier und bin sein Zeuge.“ (Apg 26,22 (L)) Mit diesen Worten schließt Paulus die Schilderung seines Werdegangs im Glauben vor dem römischen Statthalter Festus und dem jüdischen König Agrippa ab. Und diese Worte sind der Monatsspruch für den nächsten Sommermonat, den August!

Vielleicht ist es Zufall, dass diese beiden aufeinanderfolgenden Monatssprüche sich so gut ergänzen. Vielleicht aber auch nicht. Wenn ich meine Sorgen betend vor Gott bringe, erfahre ich auch seine Hilfe – habe ich das nicht schon erlebt?

Nur wie es so oft im Leben ist: In meiner jeweiligen Gegenwart richte ich den Blick nur nach vorne und stehe einer dunklen Wand von Sorgen gegenüber. Das Helle, die bereits erfahrene Hilfe, nehme ich erst wahr, wenn ich mir die Freiheit nehme, zumindest für einen Moment auch mal in die andere Richtung, in meine Vergangenheit, zu schauen. Erst im Nachhinein sehe ich klarer und erkenne, dass das Helle eben auch immer da war.

Wäre das nicht ein brauchbarer Vorsatz für den Sommer, einfach mal die Perspektive zu ändern, wenigstens ab und zu? Allen Sorgen gegenüberzutreten mit der Gewissheit: „Gottes Hilfe habe ich erfahren bis zum heutigen Tag“ – und ich werde sie erfahren an allen Tagen, die noch kommen!

Einen leichten und hellen Sommer Ihnen allen

Ihr Pfarrer Jens Giesler

Freiräume. Der Geist weht, wo er will
Abschied von Pfarrer Michael Küstermann

Am 06. Juli 2025 wird Pfarrer Michael Küstermann in einem besonderen Gottesdienst in St. Reinoldi um 11:30 Uhr in den Ruhestand verabschiedet. Wir danken ihm von Herzen für seinen Einsatz in der Stadtkirchenarbeit und wünschen ihm für seinen weiteren Weg alles Gute! Am Gottesdienst und dem anschließenden Empfang (zu dem man sich bis zum 22. Juni anmelden sollte) werden auch Presbyter*innen unserer Gemeinde teilnehmen, um unseren Dank und unsere guten Wünsche persönlich zu überbringen.

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Sommerkirche 2025: „Wo zwei (und nicht drei)…“ | Paargeschichten in der Bibel

Auch in diesem Jahr gibt es in der Ferienzeit wieder besondere Themengottesdienste in unserer Gemeinde. Jeden Sonntag findet (neben dem regulären Gottesdienst in St. Reinoldi) nur ein weiterer Gottesdienst in unserer Gemeinde statt. Spätaufsteher freuen sich: Wieder ist die Gottesdienstzeit für alle Sommerkirche-Gottesdienste 11:30 Uhr und anschließendes Beisammenbleiben mit Imbiss und Getränken ist auch in diesem Jahr geplant.

Unser Thema ist in diesem Jahr „Paargeschichten in der Bibel“. Wo immer zwei Menschen sich begegnen, wird es spannend. Geschichten voller Liebe und Freundschaft, Verrat und Drama.

Gemeinsam in den Krieg ziehen oder einander auf verschiedenen Seiten bekämpfen, einem Freund das Leben retten oder Angst vor dem eigenen Bruder haben, für eine Frau alles tun… vielleicht sogar töten… oder bei Gott eine maßgeschneiderte Frau bestellen… Die genauen Themen sind in der Gottesdienstübersicht zu finden (falls Sie und Euch eines vielleicht besonders interessiert).

Spendenaufruf | Gemüse für’s Gemeindefest am 06. und 07. September 2025

Am ersten Septemberwochenende, also recht bald nach den Sommerferien, feiern wir unser diesjähriges Gemeindefest rund um das Jakobus-Zentrum (Eichendorffstr. 31)! Das Fest wird unter dem Motto „Nachhaltig feiern!“ stehen.

„Nachhaltig“ dabei im doppelten Sinne: Ein Fest, das in Erinnerung bleibt, und zugleich daran erinnert, dass wir auf unsere Welt achten müssen, wenn wir auch in Zukunft fröhlich feiern wollen!

Samstags gibt es ab ca. 14:00 Uhr Bastel- und Mitmachaktionen für Kinder, Infostände, Imbiss und Getränke, Musik und buntes Programm. Sonntags feiern wir Gottesdienst mit gemeinsamem Mittagessen im Anschluss.

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Für dieses Mittagessen brauchen wir saisonales Gemüse aus dem eigenen (Schreber-)Garten!

Daraus soll ein großer Pott Suppe für alle gekocht werden. Wir wären außerordentlich dankbar für Kartoffeln, Karotten oder Ähnliches, die in den Tagen vor dem Fest oder (noch einfacher) am Samstag beim Fest selbst vorbeigebracht werden. Wer etwas aus eigenem Anbau spenden kann und möchte, meldet sich bitte bei Sabine Bieniek (Sabine.Bieniek@ekkdo.de).

Aber Achtung: Einen Monat später feiern wir das Erntedank-Fest. Auch da sammeln wir wieder Erntegaben für eine unserer Suppenküchen, die dann Menschen zugutekommen, die sonst kein warmes Mittagessen bekämen.

Also haben Sie und habt Ihr die Qual der Wahl, was den Zeitpunkt der Ernte angeht. Oder anders gesagt: Gleich zwei Möglichkeiten, mit ein wenig Gemüse oder Obst Gutes zu tun!

Queer und Kirche? Christopher Street Day 2025

Im Juni war „Pride Month“, ein wichtiger Monat für die LGBTQ+-Community (lesbisch, schwul/gay, bisexuell, transgender, intergeschlechtlich, queer und weitere sexuelle Orientierungen und Geschlechtsidentitäten).

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Doch auch der August wird bunt, denn am 16. August findet in Dortmund wieder der Christopher Street Day (CSD) statt. Für die Rechte queerer Menschen, also für Menschen, die sich nicht 

heteronormativen sexuellen Orientierungen oder Geschlechteridentitäten zuordnen, können auch Menschen auf die Straße gehen, die selbst nicht queer sind und nicht der LGBTQ+-Community angehören. Sie werden dann zu sogenannten „Allies“ (Verbündete).

Lange wurden die Rechte queerer Menschen mit Füßen getreten. Erst seit 1969 sind einvernehmliche homosexuelle Handlungen zwischen Männern über 21 Jahren nicht mehr strafbar. Und erst 1994 ist dieser Paragraf ganz aus dem Strafgesetzbuch gestrichen worden. Das ist noch nicht lange her! Und auch heute noch werden queere Menschen oft mit Unverständnis, Hass und Gewalt konfrontiert. Dabei ist Liebe doch Liebe und solange zwei Menschen sich in Liebe auf Augenhöhe begegnen, ist es doch ganz egal, welches Geschlecht sie haben!

Um daran zu erinnern und gemeinsam dafür einzustehen, findet am 16. August ein ökumenischer Gottesdienst um 11:30 Uhr in der Stadtkirche St. Petri statt. Anschließend geht es gemeinsam mit dem Demozug durch die Stadt. Wer Vielfalt feiern will, ist herzlich eingeladen!

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Miteinander, füreinander | Gemeinsames Treffen aller Presbyterien im PPR Mitte

Am 15. Mai fand die allererste gemeinsame Sitzung aller Presbyterien im Personalplanungsraum (PPR) Mitte statt. Mehr als fünfzig Haupt- und Ehrenamtliche aus den fünf Leitungsgremien der Kirchengemeinden St. Reinoldi, St. Petri-Nicolai, Paul-Gerhardt, Marien und Hörde haben sich in unserem Jakobus-Zentrum getroffen, um einander besser kennenzulernen und sich 
bei Imbiss und inhaltlichen Impulsen auszutauschen. 
Wo wollen wir als einzelne Gemeinden hin? Wo wollen wir gemeinsam als PPR oder als Region hin? Wie stellen wir uns zukunftssicher auf? 

Spannende Fragen, die andiskutiert wurden und die in den kommenden Jahren angepackt werden wollen. 

Als ein konkretes Ergebnis wurde ein gemeinsamer Neujahrsempfang am Sonntag, den 25. Januar 2026 in St. Marien formuliert und der Wille, sich auch in Zukunft in der großen Runde zusammenzusetzen.
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Nun liegen die Konfirmationen hinter uns. Drei großartige, gut besuchte Gottesdienste haben an zwei unterschiedlichen Sonntagen in unserer Gemeinde stattgefunden. Mit viel Freude und Engagement haben die Jugendlichen sich in unserer Gemeinde eingebracht und sich an ihren Ehrentagen im Juni ordentlich feiern lassen.
Gottes Segen für ihren weiteren Weg wurde ihnen zugesprochen und sie haben sich jede*r ein „Motto“, einen Konfirmations-Spruch, für die kommende Zeit und ihr weiteres Leben ausgesucht oder aussuchen lassen. Gottes persönliche Zusage an Euch! Er begleitet Euch, wohin Euer Weg auch weiter führt, durch Schule und Studium und wohin auch immer…
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Einige unserer frisch Konfirmierten haben bereits den Wunsch geäußert, als Teamerinnen und Teamer weiter dabeizubleiben und den nächsten Jahrgang zu begleiten, der nach den Sommerferien startet. Vielen Dank! Auch an alle Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die unseren Konfi-Unterricht schon länger mitgestalten und begleiten. Ihr seid spitze! 
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Die Info- und Anmeldeabende für diesen neuen Kurs haben bereits stattgefunden. Wir freuen uns auf Euch, die Ihr dann ab August/September am Konfi-Unterricht teilnehmen wollt, und sind gespannt, was für Fragen und Ideen Ihr mitbringt! Ein spannendes Jahr liegt wieder vor uns! Let’s go! 
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Wohin der Wind uns weht… | Urlaubsgrüße aus der Ferne

Sommerzeit. Ferienzeit. Mit dem Camper auf der Wiese am See, im 4-Sterne-Hotel am Meer oder ganz entspannt im Garten und auf dem Balkon zuhause. Allein, mit der Familie und mit Freundinnen und Freunden. 

In einem unserer Kinder- und Familiengottesdienste im Juni haben wir Schutzengel an Schlüsselringen gebastelt, die uns auch im Urlaub begleiten, und schon bei der Vorbereitung kam die Idee auf, dass es doch toll wäre, auch im Urlaub miteinander Kontakt zu halten.
Wer über soziale Medien mit uns vernetzt ist, zum Beispiel in der WhatsApp-Info-Gruppe zum Kinder- und Familiengottesdienst, kann gern ein Urlaubsfoto schicken, das wir auf unserer Website veröffentlichen können. Wir freuen uns auf Sehenswürdigkeiten, Strand und Meer, Berge und Wälder, Tiere und Gegenstände… 

Oder hat vielleicht sogar jemand Lust, uns eine Postkarte aus dem Urlaub zu schicken?
Gerne an unser Büro an der Heliand-Kirche: Evangelische Kirchengemeinde St. Reinoldi Dortmund, Westfalendamm 190, 44141 Dortmund.
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Viel zu entdecken | Sommerferien zuhause

Neben dem Ferienprogramm in unserem KiJuMela (Kinder- und Jugendhaus Melanchthon) finden in den Sommerferien viele spannende Angebote für Kinder und Jugendliche in Dortmund statt. Wer also nicht (oder nicht die gesamten Ferien) verreist, hat auch in unserem Stadtgebiet die Möglichkeit, die Ferienzeit bunt und sinnvoll zu gestalten. Ob kreativ mit Neonarben, selbstgemachtem Papier und Holz oder in Bewegung bei sportlichen Herausforderungen, Tanz und Go-Kart-Rennen. 
Es ist bestimmt für jede*n etwas dabei!
Online findet Ihr Informationen und eine Übersicht über alle Termine und Angebote zum Herunterladen auf der Website der Stadt Dortmund unter: https://www.dortmund.de/dortmund-erleben/veranstaltungskalender/termin_103238.html
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Kindergarten und Schule | Abschied und Neubeginn

Der Sommer ist jedes Jahr wieder auch die Zeit, in der besonders viele Wechsel stattfinden: Wechsel vom Kindergarten auf die Grundschule, von der Grundschule auf die weiterführende Schule und von dort in Ausbildung oder Studium. Oft sind diese Wechsel von besonderen Ritualen und Feierlichkeiten geprägt – und manchmal sogar von einem Gottesdienst.
So oder so: Wir wünschen allen Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die gerade durch solch eine wechselhafte und spannend, manchmal aber auch stressige und anstrengende Zeit gehen, alles Gute! Jedes Ende macht Platz für einen neuen Anfang. 

Und wer weiß schon, ob die beste Zeit nicht noch vor uns liegt! 

Nachruf für Liesel Kremer (*01. März 1936 _ 14. Mai 2025)

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Als Liesel Kremer mit ihrer Familie 1963 in die Melanchthonstraße 2 einzog, konnte niemand ahnen, wie viele Jahrzehnte sie der damaligen Melanchthon-Gemeinde und später der Kirchengemeinde St. Reinoldi verbunden bleiben sollte. 

Ihr Mann wurde Küster in der Gemeinde und die Familie ein Teil dieser Gemeinschaft. Neben vielen Kreisen, die sie gemeinsam begleiteten, lag Liesel Kremers besonderes Augenmerk auf der Frauenhilfe Melanchthon und den Bezirksfrauen. Schon früh hatte Frau Brandhorst ihr die Leitung der Frauenhilfe übergeben. Bis 2018 hat sie dieses Ehrenamt mit viel Freude und Engagement ausgefüllt. Genauso wie ihr Amt als Presbyterin, in das sie 1980 gewählt wurde und das sie Zugunsten der jüngeren Generation 2004 aufgab.

Liesel Kremer lag die Gemeinschaft, das Miteinander, die Gemeinde und ihre Entwicklung am Herzen. Die damit verbundenen Veränderungen konnte sie akzeptieren, obwohl ihr das nicht immer leicht viel. Ihr Tod hinterlässt eine Lücke bei ihrer Familie, ihren Wegbegleitern und in der Gemeinde. Eine Lücke, die Gott, im Sinne von Dietrich Bonhoeffer, nicht füllt, sondern unausgefüllt lässt, damit wir so miteinander in Gemeinschaft, die Liesel Kremer so wichtig war, verbunden bleiben.

Termine und Veranstaltungen:

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Bilder: evangelisch.de, gemeindebrief und privat

 

 

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